Seine Wurzeln hat Kendo in der Zeit des japanischen Mittelalters. Es ist die Schule der Schwertkunst der Samurai.
Es ist die älteste japanische Budo-Art und sicherlich auch die traditionsreichste. In den Jahrhunderten als die Klasse der Samurai in Japan noch exisitierte gab es unzählige Schwertschulen. Kendo entstand aus der Notwendigkeit, unter realen Bedingungen zu trainieren ohne echte Schwerter benutzen zu müssen. So wurden Schwerter aus japanischer Eiche (Bokuto), Schwerter aus Bambus (Shinai) und Übungsrüstungen (Bogu) gefertigt. Nach dem Verbot des öffentlichen Tragen von Schwertern in Japan existierten die Schulen trotzdem weiter. Denn der Kern der Schwertkunst lag und liegt nicht in der Art ein Schwert zu führen allein. Kendo trainiert nicht einzig irgendwelche Techniken. Sondern das Ziel beim Kendo ist wie bei allen Budo-Arten vor allem ein geistiges. Das Ziel ist es einen Geist zu erschaffen, den nichts überraschen kann, der fest und zielgerichtet ist. Es ist die Einheit von Geist, Körper und Schwert, die kämpft und siegt.
Kendo als Sport
So entstand nach und nach eine „sportliche“ Variante des Kendo. Es wurden Regeln für Treffer und Kämpfe festgelegt.
Die gültigen Trefferzonen beim heutigen Kendo zeigt die unten stehende Grafik. Es sind diejenigen Treffer, die den Gegner direkt kampfunfähig machen würden. Außerdem sind sie die am schwierigsten zu treffenden und am leichtesten zu verteidigenden Zonen. Kendo ist für viele Zuschauer, die selber kein Kendo trainieren meist schwer zu verstehen, denn um für einen Treffer in einem Wettkampf auch einen Punkt zu erlangen bedarf es weit mehr als nur die Stelle irgendwie mit dem Schwert zu berühren. Es gibt beim Kendo keine elektronischen Treffererkennung wie z.B. beim Fechten. Einen Punkt bekommt man nur, wenn man sichtlich bewußt und voller Absicht den Treffer setzt, ihn genau trifft (d.h. mit der „scharfen“ Seite des Schwertes etc.) und man seinen Kampfgeist vollends aufrecht erhält, um jederzeit den Kampf fortführen zu können wenn nötig.
Kendo trainieren
Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die Kendo traineren und sie alle trainieren auch aus unterschiedlichen Gründen. Während in Japan Kendo als Schulsport unterrichtet wird, sind es im Rest der Welt meist bereits Jugendliche oder sogar Erwachsene, die mit Kendo beginnen.
Kendo ist in vielerlei Hinsicht eine gute Sportart, trotz ihres „brutalen“ Äußeren, wie es sich viele Menschen vielleicht vorstellen. Es lehrt eine korrekte, ausgeglichene Körperhaltung, ein ausgefeiltes Körperbewußtsein, eine kontrollierte Atemtechnik und viele andere Kleinigkeiten, die zu einem allgemein gesundem Körper und Geist verhelfen. Es lehrt vor allem bereits ab der ersten Trainingseinheit ein respektvolles Verhalten gegenüber Lehrer und Trainingspartner. Aggressive Brutalität gibt es im Kendo nicht. Es herrscht eine strenge Ordnung in Beziehung auf Betreten des Dojos (Trainingshalle), Begrüßen von Lehrer und Traingspartnern. Man bittet als Schüler den Lehrer darum, daß er ihn unterrichtet. Deswegen braucht niemand zu kommen, der nicht ernsthaft unterrichtet werden will.
Es ist bei uns immer möglich mit dem Training zu beginnen und wir freuen uns darauf Dich kennenzulernen.